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            | Die
Dolomiten 
- BMW-Motorrad-Days 
- Ferienroute Alpen-Ostsee 
- Tour |  
            | 30. Juni  - 13. Juli 07 |  
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      Abfahrt vom Stilfzer Joch |  
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            1. 
    Abschnitt - DOLOMITEN |  
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            | Samstag, 30. Juni 2007, 10.00 Uhr |  
            | Wir 
    starteten am Samstag, den 30.06.07 gen Süden und freuten uns auf die 
    seit langem ausgearbeitete Tour durch die Dolomiten, danach zu den 
    BMW-Motorrad-Days und als Abschluss die Rückfahrt über die Ferienroute 
    Alpen-Ostsee.Aus den verschiedenen angebotenen Wetterberichten suchten wir uns den Besten 
    für die nächsten 2 Wochen heraus und waren guten Mutes, als wir das Gepäck 
    verstauten und uns auf den Weg machten.
 
    Um erst einmal Strecke zu 
    machen, fuhren wir schnurstracks die A7 runter. Wie eine Schneise teilten 
    sich die dunklen Wolken immer wieder vor uns und wir konnten tatsächlich 
    überwiegend im Trockenen fahren. In Northeim machte wir unsere erste Pause. 
    Würstchen, heißer Kaffee, Toilette...und schon ging es weiter. Ein Unfall 
    bei Göttingen hielt uns erneut auf. Hier hatte es einen Wohnwagen total 
    geschreddert. Das Einzige, was noch einigermaßen heil und zu erkennen war, 
    war das Fahrgestell. Alles andere war gleichmäßig über die Autobahn 
    verteilt. 
      Der nächste 
    Unfall, in dessen Stau als Auswirkung wir fuhren, war kurz vor Nürnberg. 
    Hier hatte es einen Jeep erwischt, der ziemlich mitgenommen von einem 
    Abschleppwagen auf die Bühne gehoben wurde. Betroffen, aber dennoch froh, 
    dass man nicht unmittelbar beteiligt ist, erreichten wir gegen 18.45 Uhr bei 
    jetzt erfreulichen 24° das Etap in Ingolstadt. Dieses Mal fielen wir nicht 
    auf die mickrige Pizza rein (siehe Berichte aus 2005 und 2006) und erfreuten 
    uns an einem neuen Lieferanten. Etwas später tüftelten wir dann noch über 
    die geplanten Pässe-Touren in den Dolomiten, fielen dann aber doch ziemlich 
    früh in die Falle. 
      gefahren: 
    721 Km (Norderstedt - Ingolstadt) |  
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            | Sonntag, 01. Juli 2007 |  
            |  | Heute hatten wir wohl die 
      kürzeste Etappe unserer gesamten Reise vor uns. Nach nur 258 Km erreichten 
      wir Innsbruck in Österreich und damit unser erstes finales Ziel und 
      Ausgangspunkt für die nächsten Tage (jedenfalls hatten wir es uns so 
      vorgestellt). Bei 27° bauten wir unser Lager in der "Liga Föls" 
    auf, richteten uns häuslich ein, nahmen ein erfrischendes Bad im 
    vereinseigenen Swimmingpool und stärkten uns in der vereinsinternen 
            Gastronomie. Der Ausblick auf das umliegende Gebirge war jedenfalls 
            einmalig. Dass allerdings um 22.00 Uhr alle Mitglieder den Platz 
            verließen und wir nun mehr nur noch mit zwei holländischen Gästen 
            alleine auf dem Platz waren, ...damit hatten wir nicht 
    gerechnet. Schluck...aber da mussten wir jetzt durch. Also, noch´n Schluck 
    Bier und ab ins Bett...in der Hoffnung, dass heute Nacht außer das nahende 
    Gewitter nichts ungewöhnliches passiert... |  |  
          
          
            
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              | Montag, 02.07. 2007 |  |  
              | Über 
      Nacht hatte es sich empfindlich abgekühlt. Das Thermometer zeigte nur noch 
      16° und am Himmel zogen dunkle Wolken auf. Trotzdem entschieden wir uns, 
      die geplante Tour über den Jaufenpass und das Timmelsjoch zu fahren, zumal 
      die Vorhersage für die nächsten Tage noch düsterer waren. 
      Um die Anfahrt zu den Pässen 
      etwas zu verkürzen, entschlossen wir uns ein kleines Stück über die 
      Brennerautobahn zu fahren. Eigens für solche Zwecke hatten wir uns ja auch 
      extra 2 Vignetten für die Autobahnnutzung gekauft. Bei der Mautstelle kam 
      dann aber für uns das große Erwachen, denn die Vignetten galten nicht für 
      die Brennerautobahn. Hier wurde eine gesonderte Maut in Höhe von 8,- € !!! 
      pro Motorrad fällig. Wir hätten kotzen können und fühlten uns wieder 
      einmal richtig abgezockt.  Nun setzte auch noch der 
      bereits angesagte massive Regen ein. Trotzdem nicht aufgeben, hieß unsere 
      Devise und so kämpften wir uns Stück für Stück jeden der 2.094m auf den |  |  
              | Jaufenpass hinauf. 
    Die letzten 200 Höhenmeter konnten wir nur noch im Nebel fahren und waren 
    umso stolzer, als wir den höchsten befahrbaren Punkt erreichten.
    Während der Abfahrt besserte sich das Wetter sogar ein wenig und hin und 
    wieder blinzelte die Sonne durch die Wolken. Die Abfahrt vom Jaufenpass ging nahtlos in die Anfahrt zum Timmelsjoch über, also 
      schnell einmal Durchatmen und weiter ging´s. |  
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              | Serpentinen Timmelsjoch |  
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              | Einige Passagen 
    während der Auffahrt waren wunderschön anzusehen und sogar das Wetter 
    spielte mit. Die Serpentinen schienen an den Hängen zu kleben und zauberten 
    eine malerische Landschaft in den Sucher der Kamera. Auch hier musste man 
    sich wieder zwischen purem Fahrspaß und idyllischen Naturbildern 
    entscheiden. Mal siegte das Eine, mal das Andere. Bei 2.000 Höhenmetern 
    änderte sich allerdings alles drastisch. Es goss wie aus Eimern und dicker 
    Nebel mit Sicht unter 10m !!! setzte ein. Axel fuhr direkt vor mir, ich 
    konnte jedoch sein Rücklicht nur noch schemenhaft erkennen, obwohl ich ihm 
    hinten dran klebte. Dann kam auch noch ein Tunnel...Sicht durch den auch im 
    Tunnel wabernden Nebel nur noch 5 Meter. Man, war das anstrengend. 
    Eigentlich fuhren wir fast blind. Wir konnten uns nur noch an die sehr 
    schwach sichtbaren roten Fahrbahnmarkierungen am rechten Rand orientieren, 
    und der Tunnel nahm kein Ende. Eigentlich hätten wir die Maschinen auch 
    schieben können, denn viel schneller fuhren wir nicht. Nach Verlassen des 
    Tunnels waren wir dann auch schon am höchsten befahrbaren Punkt. |  
            
            
              
                |  |  
                | 
     | Der Blick auf Thermometer 
    zeigte 6° und bestätigte das taube Gefühl in meinen Fingern. Trotzdem waren 
    wir irgendwie stolz. Zum dicken Nebel kam dann auch noch heftigster Regen 
    dazu, so dass meine Goretex-Klamotten nun endgültig ihre Schwachstellen 
    aufzeigten.Über Sölden und Ötz ging es 
    nun langsam wieder Richtung Innsbruck. Bei Ötz setzten wir uns auf die 
    Autobahn, denn der Regen nahm noch zu und so ganz viel Spaß machte es 
    eigentlich nicht mehr. Auf der Autobahn bei 120 Km/h kam zur Kälte und zur 
    Durchnässung noch ein leichter Schüttelfrost hinzu. Jetzt half nur noch 
    Grinsen, Nacken einziehen und positives Denken.
 Völlig durchnässt mit absolut 
    leerem Magen erreichten wir Innsbruck und nach einem Besuch bei McDonalds 
    schließlich auch unseren Campingplatz. Da die Vorhersagen für die 
    nächsten Tage nicht besser sein sollten, entschieden wir uns, den 
    Campingurlaub morgen abzubrechen und nach Fiss in ein Bikerhotel zu fahren. Wir deckten 
    uns für den heutigen Abend noch ein wenig bei Hofer ein, fielen aber doch 
    relativ früh nach diesem anstrengenden aber dennoch erlebnisreichen Tag in 
    die Falle.
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                |  |  
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    Dienstag, 03.07. 
    2007 |  
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                | Irgendwie waren wir am nächsten 
    Tag unentschlossen, zumal das Wetter sich wieder von der besseren Seite 
    zeigte, und so fuhren wir erst um 12.00 Uhr von Innsbruck los. Mit vollem 
    Gepäck bei schönsten Wetter ging es über den Kühtaisattel, über Ötz und ein 
    kurzes Stück Autobahn zum Reschenpass. Die Überquerung des Passes war 
    relativ unspektakulär...eigentlich warteten wir noch auf irgendein 
    Highlight. Doch es kam nichts. Der Reschenpass war fahrbahntechnisch top 
    ausgestattet und auch ausreichend für Reisebusse ausgebaut. Gut, machte 
    nichts, denn ein bisschen entspanntes Fahren konnte vor Überquerung des 
    Stilfzer Jochs nicht schaden. |  
              
              
                
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    Kühtaisattel 2.020m hoch | 
    unbeaufsichtigtes Vieh | 
    Reschensee |  
                  | Und dann kam 
    das Meisterstück der Pässe...das Stilfzer Joch; 46 Kehren rauf, 42 Kehren 
    runter. Straßenbelag schlecht und Schlag auf Schlag die engsten Kehren. Und 
    los ging´s...Die ersten 15 Kehren meisterte ich noch ziemlich gelassen, die nächsten 5 
    waren schon anstrengender, die folgenden 20 nur noch mit größter 
    Konzentration und bei den letzten 6 hätte ich am liebsten das Mopped stehen 
    gelassen. Axel fuhr vor mir und war schon lange nicht mehr zu sehen. Hier 
    zählte nur noch das eigene Überleben und die Frage, wie man am Besten um die 
    nächste Kehre kommt. Bei Rechtskurven hieß das Rezept: Anfahren der Kurve 
    über die Gegenfahrbahn, bei Linkskurven: 1. Gang und bitte nicht Abwürgen. 
    Richtig spannend wurde es jedesmal, wenn einem ein Auto oder gar Reisebus in 
    der Kehre entgegenkam. Da musste man sich dann schon einen richtigen Plan 
    mit Fluchtmöglichkeit basteln. Als ich die 46. Kehre heil hinter mir hatte und den höchsten Punkt 
    erreichte, machte ich drei Kreuze. Trotzdem kommt dann irgendwann der Stolz 
    durch: ich habe das Stilfzer Joch bezwungen, noch dazu mit vollem 
    Gepäck...jawoll!!!
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                    | Serpentinen Stilfzer Joch | höchste Stelle 2.758 M | aut Satellit 
                    sogar 2.768m |  
                  
                  
                    
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                      |  | Die 
      Abfahrt war straßentechnisch dann wesentlich entspannter. Die Fahrbahn 
      breiter, die Kehren besser ausgebaut und man kam richtig in Kurvenlaune. 
      Allerdings wurde das Wetter schlechter und wir cancelten den 
      darauffolgenden Umbrail-Pass. Weiter ging es dann über den Passo Foscagno 
      mit auch immerhin knapp 2.300 m. Eine richtige Augenweide war dann die 
      Strecke am Lago di Livigno bis zur schweizerischen Grenze. Hier mussten 
      wir dann noch einen einspurigen Tunnel passieren...und auch hier waren 
      wieder 7,- € Maut pro Mopped fällig...grummel.Allerdings entschädigte uns danach die vor uns liegende Strecke durch die 
      Schweiz für alles. Ich sage nur: Kurven, Kurven, Kurven...ein einziger 
      80km-dauernder Bikertraum.
 So ging es bis Fiss...und selbst die Anfahrt zu diesem Ort bestand erneut 
      aus mindestens 10 Kehren. In Fiss dauerte es eine Weile, bis wir unser 
      favorisiertes Bikerhotel gefunden hatten, denn hier standen Hotels und 
      Pensionen dicht aneinander aufgereiht.
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                      | Nachdem wir es aber gefunden 
                      und eingecheckt haben, stand sehr schnell fest: Unser 
                      Tipp: Das "Hotel 
      Garni Fernblick" ist günstig (besondere Rabatte für BU-Mitglieder), 
      der Wirt ist selber BU-Mitglied und Biker und die Moppeds können in einer Garage 
      untergestellt werden. Unsere Meinung: Daumen hoch!!! |  
                      |  |  
                    
                    
                      
                        | Mittwoch, 
    04.07. 2007 |  |  |  
                        |  | Für 
    heute hatten wir uns eine Auszeit genommen. Das Wetter war immer noch nicht 
    besser (Temperatur morgens 3°) und wir beschlossen, faul abzuhängen. Auf 
    unserem Tagesprogramm standen trotzdem noch Seilbahnfahrten auf das 
    Schönjoch mit einer Höhe von 2.400m bzw. 1.900m und Abfahrt von der Möseralm 
    nach Fiss mit der Sommerrodelbahn "Fisser Flitzer". 
    Später sahen wir im 
    Fernsehen, dass auf dem Schönjoch, wo wir zuvor auf 2.400m noch Kaffee getrunken hatten, 
    jetzt eine fette Schneeschicht lag. |  |  
                        |  |  
                        | Die 
                        Auszeit tat uns sehr gut und wir beschlossen, am 
                        nächsten Tag entspannt nach Garmisch zur BMW-Party zu 
                        fahren. |  
                      
                      
                        
                          |  |  
                          | Donnerstag, 
    05.07. 2007 |  |  
                          | 
    
     Beim Start 
    um 11.00 Uhr hatten wir 6°, drei Schichten Klamotten an und Nieselregen. Von 
    Fiss aus ging es nun wieder ins Tal, um dann aber auch gleich wieder die 
    Piller Höhe zu erklimmen. Schön war´s hier oben und der Ausblick herrlich. 
    Das Wetter hatte sich auch etwas beruhigt und hin und wieder ließ sich sogar 
    die Sonne sehen. Kaum ausgesprochen setzte aber auch schon wieder der Regen 
    ein und vermasselte uns jeden Fahrspaß.Eigentlich wollten wir heute noch den Arlbergpass und die 
    Silvretta-Hochalpenstraße fahren, bevor wir in Garmisch aufschlugen. Bei den 
    mauen Wetterverhältnissen brachen wir aber die geplante Tour ab und fuhren 
    auf direktem Weg über den Holzleitensattel zur BMW-Bikerparty. Ankunft war 
    um 15.00 Uhr nach 187 Km im strömenden Regen. Nach dem Zeltaufbau fuhren wir 
    noch einmal in die Stadt, um uns ein wenig mit Lebensmittel einzudecken und 
    um dem ortsansässigen Ohrenarzt einen Besuch abzustatten, denn Axel hatte 
    seine vorangehende Erkältung ziemlich verschleppt und nun arge Probleme mit 
    den Lauschlappen. Richtig helfen konnte dieser ihm aber auch nicht...
 
    
     
    Um 
    19.00 Uhr machten wir uns dann auf zur Bikerscheune und waren gespannt, wer 
    oder ob überhaupt noch einer aus den letzten Jahren den Weg hierher gefunden 
    hatte. Und tatsächlich stand Dieter da.  Wiedersehensfreude, kurzes 
    Statement über Veränderungen und dann dauerte es auch nicht lange, bis sich 
    andere zu uns gesellten. Da waren zum einen Bine und Rainer aus Hardebek und zum anderen Uwe. Uwe erwähnte, dass er aus Bielefeld 
    käme. Wir überlegten zum Spaß: "Bielefeld? Kennen wir da jemanden? Ja klar, 
    Panzer.." War von unserer Seite aus auch mehr wie ein Joke gemeint, doch 
    dann sagte Uwe plötzlich, dass er Thomas (Panzer) kenne...Wir fielen vom 
    Glauben ab und mussten alle herzlich schmunzeln.  Während des weiteren Abends 
    hatten wir viel Spaß und freuten uns schon auf den morgigen Tag, denn wir 
    hatten uns mit Uwe verabredet, die heute abgebrochene Tour morgen erneut zu 
    fahren. Relativ früh gingen wir deshalb auch in die Falle, denn morgen stand 
    eine Megatour mit etwa 450 Km auf dem Programm. |  
                        
                        
                          
                            |  |  
                            | 2. 
    Abschnitt - BMW Motorrad-Days |  
                            |  |  
                            | Freitag, 06. Juli 
    2007 |  
                            | Um 10.00 Uhr starteten wir 
    dann auch wie abgesprochen auf große Tour. Zwar regnete es immer noch, 
    trotzdem waren wir zuversichtlich, denn es war laut Bericht leichte 
    Wetter-Besserung in Sicht. Die Tour ging erst einmal in Richtung Ettal und 
    dann am Plansee entlang. Schade, dass wir doch sehr vorsichtig fahren 
    mussten, denn ein paar Mal rutschten wir alle leicht weg....und man wollte 
    ja nichts riskieren. Hinter dem Plansee hörte es auf zu regnen und kurz vorm 
    Hahntennjoch kam sogar die Sonne raus. Zwar war es immer noch sehr frisch, 
    trotzdem konnte man die Moppeds jetzt doch schon richtig laufen lassen. Nach 
    der Überquerung machten wir in Imst erst einmal eine kleine Pause. Wir 
    fanden ein kleines Lokal mit ausgesprochen zivilen Preisen und einem äußerst 
    netten, redseligen und schwulen Gastwirt..ein richtiges Unikat, der uns oft 
    durch seine Gestik und Ausdrucksweise ein Lächeln auf die Lippen zauberte. |  
                            |  |  
                            |  |  |  
                            | Hahntennjoch auf 1894m | gute Laune beim schwulen Wirt 
    garantiert... |  
                            |  |  
                            | Nach der Pause ging es dann über 
    Landeck zum Arlbergpass. Während der Anfahrt mussten wir immer wieder 
    aufpassen, dass wir nicht aus Versehen auf der Autobahn landeten, denn der 
    dortige Tunnel mit 14 Km Länge reizte uns nun wirklich nicht. Der 
    Arlbergpass war dann aber weniger spektakulär als angenommen. Von hier aus 
    ging es weiter über Bludenz und schließlich zur Silvretta-Holchalpenstraße. 
    Die Mautstelle am Beginn des Passes ließ uns nichts Gutes erahnen. Und auch 
    hier schlugen die Straßenräuber bei der Durchfahrt erbarmungslos zu. 10,50 € 
    pro Motorrad hauten nun wirklich dem Fass den Boden aus. 
    Allerdings war diese Strecke 
    landschaftlich sehr schön und die Straßen in einwandfreiem Zustand. Je höher 
    wir kamen, desto nebeliger wurde es, und auf dem höchsten Punkt bei 2.032 m, 
    der Bieler Höhe, war die freie Sicht zum Teil nur noch äußerst beschränkt. |  
                          
                          
                            
                              |  |  
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                              |  |  
                              | Über Ischgl, Landeck, Imst und schließlich dem Fernpass, 
    auf dem wir uns mit anderen Bikern noch ordentlich die Kante gaben, 
    erreichten wir um 19.00 Uhr nach fast 400 Km Garmisch. Viel hatten wir von 
    der fetten Party nicht mehr...denn bereits gegen 23.30 Uhr fielen wir müde 
    ins Bett. |  
                              |  |  
                              | Samstag, 07. Juli 
    2007 |  
                              | Heute war fahrtechnisch wieder eine Pause angesagt. Wir schauten uns auf dem 
    Platz um, nahmen ausreichend Infomaterial verschiedener Stände mit und 
    unternahmen mit der extra geöffneten Seilbahn auf den Hausberg einen 
    Ausflug. |  
                              |  |  
                              | 
    
     |  
                              | 
    Blick über´s Partygelände 
    während der Abfahrt vom Hausberg |  
                              |  |  
                              | Am 
    Abend gönnten wir uns im Festzelt jeder eine Haxe. Naja...war irgendwie 
    nicht so prickelnd, genau wie die Band. Uns fehlten die Blechblosen, die die 
    Jahre zuvor megamäßig Stimmung gemacht hatten. Die diesjährige Band war 
    sicherlich auch nicht schlecht, aber die Art der Musik und die Präsentation 
    war nicht unser Ding. Und so verließen wir das Festzelt und machten uns noch 
    einen schönen Abend mit Uwe und seiner neuer Freundin Biggy mit ein paar 
    Bierchen vor der Bikerscheune. |  
                              |  |  
                              | 3. 
    Abschnitt - Ferienstraße 
    Alpen-Ostsee |  
                              |  |  
                              | Sonntag, 08. Juli 
    2007 |  
                              | Um 7.30 Uhr 
    standen wir auf und packten nach dem Frühstück schnell unsere Sachen ein. 
    Das Wetter war prima, die Sonne brüllte vom Himmel und um 11.15 Uhr 
    verließen wir Garmisch. Dieses Mal machte es uns nicht viel aus, denn wir 
    hatten gerade erst Urlaubshalbzeit und die Route zurück gen Norden über die 
    Ferienstraße Alpen-Ostsee würde sicherlich fahrtechnisch sehr spannend 
    werden. 
     Start 
    der Ferienstraße war in Berchtesgarden. Von Garmisch aus eine ziemlich lange 
    Etappe gen Osten. Die Tour führte am Achensee vorbei und weiter durch 
    wirklich schöne Gegenden. Irgendwann machten wir Pause und mit dem dann dort 
    aufziehenden Gewitter war es auch mit dem schönen Wetter vorbei. Trotzdem 
    ließen wir uns nicht entmutigen und setzten unsere Fahrt fort. Nachdem wir 
    Berchtesgarden erreichten, konnten wir nun endlich auf der geplanten Route 
    fahren. Im strömenden Regen schoben wir uns durch kleinste Orte und 
    abgelegene Gebiete und schließlich auch am Chiemsee vorbei. Leider war 
    bisher nicht ein einziges Mal ein Schild mit dem Hinweis "Ferienstraße 
    Alpen-Ostsee" zu finden. Bei Obing setzte nun auch 
    noch heftigstes Gewitter ein und wir fanden nach einigem Suchen einen 
    kleinen Landgasthof. für die Nacht. Hier war alles äußerst rustikal und für 
    den gebotenen Standard (z.B. kein Fernseher auf dem Zimmer) mit 46,- € für´s 
    Doppelzimmer in unserer Vorstellung gerade noch so im akzeptablen 
    Preis-Leistungsverhältnis. Die Preise für´s zusätzliche Abendbrot 
    (Schnitzel), für´s Bier und ein paar bayrische, landestypische 
    Spirituosenwaren waren allerdings völlig ok. Auch das Frühstück am nächsten 
    Tag war reichhaltig und gut. |  
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                              | Montag, 09. Juli 2007 |  
                              | Wir hatten gut 
    geschlafen und machten uns bereits um 9.00 Uhr auf den Weg. Bis Kelheim 
    blieb es trocken, dann holte uns das schlechte Wetter ein und wir machten 
    eine Pause bei Mc Donalds. Nachdem zumindest ich mir eine zusätzliche 
    Regenhose überzog, ging es auch schon weiter. Die Ferienroute Alpen-Ostsee 
    bestand aus vielen Teilabschnitten anderer Ferienrouten, wie z.B. der 
    "deutschen Hopfenstraße" oder "der Straße der Kaiser und Könige". Und wie 
    die Namen schon sagen, entsprach die Landschaft dann auch immer dem, was 
    gerade auf dem Schildern stand. Teils kilometerlange Hopfenfelder und im 
    Altmühltal dann wieder unzählige Burgen und Schlösser. Schön war´s...! Beim nächsten 
    Tankstopp bekam man für 20 getankte Liter Sprit ein Stofftier für 3,99 € 
    anstatt 9,99 € dazu. Musste ich natürlich haben. Und schon fuhren wir fortan 
    zu dritt. Unsere weitere Tour führte uns dann fast am BMW-Enduropark in 
    Hechlingen vorbei. Klar, dass wir dorhin einen kleinen Abstecher machen 
    mussten. Leider war gerade nichts los, der Blick über das Gelände ließ aber 
    erkennen, dass man hier bestimmt viel Spaß beim Endurofahren haben würde... |  
                            
                            
                              
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                                | dtsch. Hopfenstraße | unser neuer Begleiter | BMW-Enduropark in 
    Hechlingen |  
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                                In 
    Dinkelsbühl machten wir erneut Pause und beratschlugen, wie weit wir heute 
    noch fahren wollten, bzw. in welcher JuHe wir absteigen wollten. Ein paar 
    Telefonate brachten aber ganz schnell die Lösung, denn die umliegenden 
    Herbergen waren allesamt ausgebucht. Es gab jetzt nur noch freie Plätze in 
    Murrhard, und bis 19.00 Uhr sollten wir spätestens ankommen, sonst wäre die 
    Rezeption erst wieder um 21.45 Uhr geöffnet. Nu aber los...denn es war schon 
    fast halb 6 und wir hatten noch ca. 100 Km vor uns. Nachdem wir 10 Min. an 
    einer geschlossenen Schranke warten mussten und wir uns auch noch verfahren 
    hatten, glaubte ich nicht mehr daran, noch rechtzeitig einzutreffen. Doch 
    fast pünktlich um 19.02 Uhr stellten wir die Moppeds vor dem Gebäude ab und 
    checkten ein. Wow...44,- € für 2 Personen? Ganz schön happig. Wir 
    schluckten, hatten jedoch keine Lust mehr, noch nach etwas anderem zu 
    suchen, also bezahlten wir murrend. 
                                Bis auf einen weiteren Gast 
    waren wir die Einzigen. Deshalb gab es leider auch nichts mehr zu essen und 
    wir mussten in der Stadt noch ein wenig einkaufen. Am überdachten Grillplatz 
    machten wir es uns dann mit Dosenbier, Wiener Würstchen und Tütensenf 
    bequem. Allerdings schwächelten wir um 22.30 Uhr schon ein wenig und 
    verzogen uns ins Bett. |  
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                                | Dienstag, 10. Juli 
    2007 |  
                                | 
    
     Wir 
    starteten um 9.30 Uhr und schafften es bis 10.00 Uhr im Trockenen zu fahren. 
    Die Tour führte uns heute durch den Ostalbkreis, östlich an Heilbronn vorbei 
    immer schön am Neckar entlang. Und genau, wo wir vor einem Jahr auch Pause 
    gemacht hatten, hielten wir auch dieses Mal. Der Wetterbericht in den 
    Nachrichten gab uns eine Arsch-Abfrier-Garantie für den Rest des Tages mit 
    Temperaturen um die 12°. Trotzdem fuhren wir weiter, denn heute wollten wir 
    es noch bis in die Vogelsbergregion schaffen. Wir durchquerten die schönsten 
    Gegenden vom Spessart, einige Teile des Odenwaldes und gelangten schließlich 
    in die Vogelsbergregion. Dass wir immer wieder von kräftigen Schauern mit 
    Gewittern und Temperaturen teils unter 10° zu kleinen Auszeiten gezwungen 
    wurden, brauche ich im Weiteren wohl nicht mehr zu erwähnen. Sehr schade, 
    denn die Straßen waren ein einziger Kurventraum, den wir leider nur mit 
    gebremsten Schaum fahren konnten.
    Und dann plötzlich sahen wir das Objekt unserer Begierde...  |  
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                                | 
                                Das erste 
    Hinweisschild der Ferienroute Alpen-Ostsee. Daumen hoch für Hessen!!! Die 
    JuHe auf dem höchsten Punkt des Vogelsbergs, dem Hoherodskopf, war leider 
    ebenfalls komplett ausgebucht. Und so mussten wir noch etliche Kilometer 
    fernab von unserer eigentlichen Route in die JuHe nach Lauterbach fahren. 
    Die Zimmer waren sehr schön und mit Dusche und WC ausgestattet. Trotzdem war 
    der Preis in Höhe von 49,- € für 2 Personen auch nicht gerade erfreulich. 
    Dafür kamen wir aber im Aufenthaltsraum noch ein leckeres und reichliches 
    Abendbrot und konnten den Abend gemütlich bei einem kühlen Weizenbier 
    ausklingen lassen. |  
                              
                              
                                
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                                  | Mittwoch, 11. Juli 
    2007 |  
                                  | Da 
    die Prognose auch für die nächsten Tage nicht besser war, stimmten wir ab, 
    heute bis um 13.00 Uhr zu fahren und dann zu entscheiden, ob wir die gesamte 
    Tour abbrechen und direkt über die Autobahn nach Hause fahren oder 
    weitermachen wollten. Von Lauterbach ging es weiter durch´s Hessische Bergland, durch´s Eichsfeld, 
    den Harz, die Elm und schließlich bis Wolfsburg. Bis Hann. Münden blieb es 
    trocken, dann fuhren wir auf nassen Straßen und ab Göttingen dann im Regen. 
    Bei Wolfenbüttel kam die Minute der Entscheidung: Weiterfahren und sagen 
    können, wir haben´s geschafft oder abbrechen und hinterher jammern...Ganz 
    einfach taten wir uns mit der Entscheidung wirklich nicht, entschlossen uns 
    dann aber doch für´s Weitermachen. Just in diesem Moment setzte wieder ein 
    tierischer Platzregen ein... Als wir Wolfsburg erreichten, 
    war es schon 19.00 Uhr. Wir freuten uns auf etwas zu Essen und eine warme 
    Unterkunft. Doch auch hier war die JuHe komplett ausgebucht. Das Einzige, 
    was man uns anbieten konnte, war ein Matratzenlager in einem der 
    Seminarräume.. Wir überlegten, entschlossen uns aber doch, weiterzufahren. 
    Die nächste erreichbare JuHe auf unserer Tour war erst in Celle. Na, dann 
    mal los.... Als wir gegen 20.30 Uhr Celle 
    ereichten, waren wir total durchnässt. Das Thermometer zeigte auch nur noch 
    9°. Beim Einchecken in die JuHe fielen wir allerdings von Glauben ab. Wir 
    mussten sage und schreibe 59,- € für die Übernachtung in einem 6-Bett-Zimmer 
    abdrücken (inkl. 12,- € Zuschlag als Doppelzimmerbenutzung). Wir regten uns 
    maßlos auf. Die Zimmer waren unterster Standard, Klo und Dusche auf dem 
    Flur. Die Zeiten, in denen die Jugendherbergen günstige Alternativen zu 
    teuren Hotels sind, scheinen vorbei. Axel überlegte sogar, seine 
    Mitgliedschaft in dem Verein zu kündigen. Für den Preis bekommt man überall 
    eine günstige Pension oder einen Landgasthof, und man muss nicht selber die 
    Betten beziehen und eigene Handtücher mitbringen...*grummel* Auch das Abendbrot war jetzt 
    nicht der Reißer und es gab nicht mal einen Getränkeautomat, in dem man sich 
    ein Bierchen hätte ziehen können. Alles in allem war es in Celle völlig 
    daneben und wir grummelten immer noch, als wir früh gegen 22.30 Uhr ins Bett 
    fielen. |  
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                                  Blick über die Okertalsperre | 
                                  durchnässt in Celle | 
                                  Abfahrt von Celle |  
                                
                                
                                  
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                                    | Donnerstag, 12. 
    Juli 2007 |  
                                    | Endspurt....Von Celle ging es durch die Lüneburger Heide bis nach Lauenburg. Leider war 
    die Elbüberquerung in Lauenburg gesperrt und wir hätten einen Mörderumweg 
    machen müssen. Da wir dazu wenig Lust hatten, fuhren wir mehr oder weniger 
    querfeldein über kleinste Straßen und erreichten eine Fähre über die Elbe in 
    der Nähe von Boizenburg. Langsam kam der Stallgeruch in unsere Nasen und wir 
    fieberten Puttgarden, dem Ende der Route entgegen.
 
    Über Lübeck ging es Richtung 
    Eutin, von da aus Richtung Lütjenburg und weiter nach Fehmarn, und endlich 
    waren wir nach über 4.100 Km am Ziel, dem Endpunkt der Ferienroute 
    Alpen-Ostsee. Das war irgendwie schon ein bewegender Moment und uns liefen 
    in Bruchteilen von Sekunden Sequenzen der Tour oder unvergessliche 
    Augenblicke vor den Augen ab. Plötzlich waren die Strapazen keine Strapazen 
    mehr und der Allerwerteste tat auch nicht mehr weh. Jetzt kam irgendwie 
    Melancholie hoch, dass dieses Abenteuer schon vorbei war. Und was ist 
    nächstes Jahr? Vielleicht die deutsche Alleenroute? Schaun mer mal... |  
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                                    Ankunft in Puttgarden | 
                                    gesamte Kilometer | Übersicht Ferienroute 
    Alpen-Ostse |  |  |